Imago - Das Unsichtbare sichtbar machen

Organimago GehirnBilderreise

Imago ist eine hocheffektive Prozessarbeit, die von Klienten oft selbst durchgeführt wird und die der Coach so begleitet, dass sie optimal verläuft und die Ladungen am Ende aufgelöst sind. Damit wird das Feld verändert und für alle Beteiligten kann es zu realen Veränderungen im Leben kommen.

Henrike hat es in Form einer Bilderreise erlebt (es gibt noch weitere):

“Ich trete ein in den Raum mit der Aufschrift: GEHIRN.
Ich befinde mich in einem großen, dunklen Raum ähnlich einer Kirche oder Kathedrale. Sehr hoch oben befinden sich kleine rechteckige Fensterchen, durch welche nur spärlich Licht hindurchdringt. Ich stehe unten im Kirchenschiff umgeben von unendlich vielen vor allem querstehenden Gegenständen wie Kisten, Möbeln und Stühlen. Die meisten davon scheinen aus Holz zu sein.
(Christiane gibt mir Anweisung diese aus dem Fenster zu werfen). Dies scheint mir unmöglich zu sein, da die ohnehin zu kleinen Fenster viel zu hoch oben gelegen sind und ich außerdem deren Scheiben nicht beschädigen möchte. Ich bevorzuge das Eingangsportal.
Ich beginne die Gegenstände hinauszuschleppen, lasse sie vor dem Eingang die steinernen Treppenstufen hinunterrattern und entfache mit ihnen auf dem Vorplatz ein riesiges Feuer. Das klappt alles ganz gut. Das Feuer lodert immer größer und höher.
Der Innenraum der Kathedrale wird allmählich freier und lichter.
Dann schaue ich mich um und entdecke plötzlich ein Holzteil mit der Aufschrift: “Man bist du dumm!” Direkt kommt in mir die Erinnerung hoch an eine ehemalige Sitznachbarin im Gymnasium. Sie hatte mir einst diesen Satz gesagt.
(Christiane schickt ihr ein Geschenk). Die Schrift verblasst allmählich und ich werfe dieses Holzteil ebenfalls ins Feuer.
Da, noch ein Schriftzug auf einem Holzbrett. Ich sehe nicht direkt die Schrift, jedoch höre ich meine Mutter zu mir sagen: “Du bist zwar nicht besonders intelligent, aber du bist fleißig.” Auch diese Aussage vernichte ich im Feuer.
Ein tiefer Druck in meiner Stirn entfernt sich.
Ich sehe eine Farbe: Ein dunkles Rot im Wechselspiel mit Orange und Lila.
Plötzlich ist der ganze Innenraum der Kathedrale von diesen Farben durchflutet.
(Christiane fragt, ob es in dem Raum noch etwas gibt).
Ich sehe an der Wand ein Bild hängen. Es ist die Zeichnung von Leonardo da Vincis “homo sapiens”.
“Oh, das gefällt mir”, sage ich, “Ich möchte es gerne dort hängen lassen”, doch Christiane sagt, ich solle es auch entfernen. Schade. Also werfe ich es – eher widerwillig – ins Feuer.
Ist da noch etwas?
Eine alte Holztruhe.
Was ist darin?
Alte Kleidungsstücke, sie gehören mir nicht.
Raus damit!
Die Kiste ist allerdings ziemlich schwer und ich schaffe es nicht, sie vom Fleck zu bewegen. Also bringe ich in Gedanken vier kleine Rollen an, schiebe dann die Truhe hinaus, ziehe sie mit höchster Anstrengung über die erhabene Türschwelle, und mit lautem Getöse donnert sie die Steintreppen hinunter direkt ins Feuer.
Ich komme zurück in das Kirchenschiff.
Ist da noch etwas?
Ja, da an der Wand: die ganzen Beichtstühle mit den roten Vorhängen.
Raus damit!
Es sind sehr viele, es scheinen immer mehr zu werden. Sie sind nicht einfach zu entfernen. Ich versuche es zuerst mit einem Schraubenzieher, dann mit einem Brecheisen, ich reiße das schöne Holz aus der Wand, das klingt alles sehr laut.
Es tut mir irgendwie weh, das kunstvoll geschnitzte Holz zu beschädigen.
Dann endlich ist alles im Feuer, welches inzwischen fast höher brennt als die Kirche. Als ich wieder zurückkomme, sehe ich hinten an der Wand einen verängstigt und ziemlich fassungslos-verdattert blickenden Priester stehen. Er wird hinausgebeten. (Christiane hilft ihm dabei).
Nun ist der Raum noch heller.
Die Fenster haben sich nach unten gezogen, sind größer und breiter geworden.
Ich sehe eine hell-türkis-blaue Farbe. Dann sehe ich 100% nur diese Farbe.
Sie leuchtet wunderschön.
Wie ein großer Glaskasten gestaltet sich jetzt der Raum und alles ist vollkommen durchflutet von dieser Farbe.
Und dann lösen sich plötzlich die Glasscheiben in Luft auf und ich befinde mich unter freiem, blauen Himmel auf einer wunderschönen Wiese.
Die Aussicht ist unendlich weit und überwältigend.
Ich fühle mich unsagbar frei und leicht und dankbar!”

Henrike, ehemalige Workshopteilnehmerin